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2023-03-27 07:08

Hochqualifizierte Fachkräfte sind gefragt - Gemeinsame Gesellenfreisprechungsfeier von fünf nordhessischen Innungen

Die Idee, eine gemeinsame Gesellenfreisprechungsfeier durchzuführen, hatte sich bereits kurz nach ihrer Realisierung als Glücksgriff erwiesen. Jetzt luden die Elektro-Innungen sowie die Innungen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) aus Kassel und Hofgeismar-Wolfhagen bereits zum fünften Mal zu einer derartigen Veranstaltung ein. Auch wieder mit dabei: die Metall-Innung Hofgeismar-Wolfhagen, die 2019 als fünfte Handwerker-Gemeinschaft in die Festrunde mit einstieg.

Insgesamt 110 junge Menschen haben ihre Prüfung in einem der drei Gewerke bestanden; rund 60 von ihnen folgten der Einladung der Innungen zur Feierstunde in der Hofgeismarer Stadthalle, begleitet von Eltern, Partnern oder Freunden. Zahlreiche Ausbilder, Betriebsinhaber, Vertreter der Berufsschulen und von Handwerksorganisationen waren ebenfalls bei der Feierstunde anwesend.

Nach der Begrüßung durch Thorsten Jakob, Obermeister der SHK Innung Hofgeismar-Wolfhagen, rief Ralf Döhne, Obermeister der Elektro-Innung Hofgeismar-Wolfhagen, die neuen Gesellinnen und Gesellen in seinem Grußwort dazu auf, „positive Begleiter“ für die nachfolgenden Auszubildenden zu werden. Auch Jörg Fritze, Obermeister der Metall-Innung Hofgeismar-Wolfhagen, sprach die ehemaligen Prüflinge direkt an: „Bleiben Sie Ihrem Handwerk erhalten - als qualifizierter Geselle, Meister oder auch als Inhaber eines Betriebes. Viele Handwerksunternehmer suchen einen Nachfolger.“

Die Festrede hielt Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel. Zuerst einmal betonte er, „dass es schön ist, wieder live Musik zu hören“ und gemeinsam so eine schöne Veranstaltung genießen zu können. „Das war ja pandemiebedingt in den vergangenen Jahren nicht möglich.“  Er betonte die lange Geschichte der Gesellenfreisprechung und ihre Bedeutung auch in der heutigen Zeit. „Tradition ist wichtig, gerade im Zusammenhang mit einer Zukunft, die man noch nicht kennt.“ Er begrüßte die Gesellinnen und Gesellen im Handwerk, gerade auch angesichts der Tatsache, dass nach einer Studie des Hessischen Wirtschaftsministeriums 2028 bereits 8000 Fachkräfte fehlen werden. „Unsere Region hat sich zu einem boomenden und gefragten Wirtschaftsstandort entwickelt, in dem hochqualifizierte Fachkräfte, wie Sie es sind, gesucht werden“.

Im Anschluss an die Festreden bekamen die neuen jungen Kolleginnen und Kollegen ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe überreicht. Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Imbiss, Erinnerungsfotos und vielen Gesprächen. Für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte der Singer/Songwriter Til Maten aus Kassel.

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